Crowdfunding

Crowdfunding – eine aus den USA stammende Form der Finanzierung – bezeichnet im Grunde das Sammeln von Geldbeträgen durch viele einzelne Geldgeber, mit dem Ziel ein bestimmtes Projekt zu realisieren.

Viele Menschen − "die Crowd" − beteiligen sich mit kleinen Beträgen an großen Ideen. Beispiel: Nicht ein Investor riskiert 300.000 Euro, sondern 300 sogenannte Crowdinvestoren investieren durchschnittlich ca. 1000 Euro in eine gute Idee. Durch die Streuung des Risikokapitals auf mehrere Projekte entsteht ein persönliches Portfolio an Investitionsprojekten, welches das Risiko der einzelnen Investoren minimiert. Beim Crowdfunding können erstmals auch Normalverdiener als Investoren an Zukunftsprojekten teilnehmen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Crowdfunding?

Unternehmer holen sich beim Crowdfunding nicht nur Geld zur Verwirklichung ihrer Ideen, sondern profitieren auch durch eine aktive Crowd und deren Wissen: Investoren können bei der Umsetzung und Verbreitung der Projekte mithelfen und liefern als erste Anwender einer neuen Lösung wertvolles Feedback. Neueste Web-Technologie ermöglicht die direkte Kommunikation und Interaktion zwischen Geldgebern und den Unternehmern. Damit erhöhen sich die Erfolgschancen bei der Umsetzung und das Risiko wird für alle Beteiligten gesenkt.

Da Crowdinvestoren in der Regel kein Mitspracherecht haben, behält der Unternehmer seine volle Entscheidungsfreiheit. Auch im Fall der Abschichtung von Investments ergibt sich durch die kleinteilige Stückelung des Investments mehr Flexibilität. Der Ausstieg einzelner Crowdinvestoren ist leichter organisierbar als der Exit eines Einzelinvestors mit einem größeren Gesellschaftsanteil.

Als Nachteil muss aus der Sicht eines Investors betont werden, dass es sich meist um risikoreiche Projektvorhaben handelt und ein Totalverlust des Investments eingeplant werden muss. Durch intelligente Portfolio-Strategien und Verteilung seines Investments auf mehrere Projekte kann dieses Risiko minimiert werden. Crowdfunding ist eine aktive Beteiligungsform, wo Investoren gefordert sind eigene Investmentstrategien zu entwickeln.